Zu hastig geschlungen, zu spät gevespert oder schlichtweg zu viel gegessen: Wer unvernünftig isst, bekommt meist schnell die Quittung in Form von Völlegefühl. In der Regel, besonders wenn die Ursache offensichtlich ist, stellt Völlegefühl keinen Grund zur Sorge dar; schließlich lässt es sich dann auch gut und einfach behandeln. Halten die Beschwerden allerdings über einen längeren Zeitraum an oder tritt dieses Gefühl häufiger als ein- bis zweimal pro Woche auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wie macht sich Völlegefühl bemerkbar?
Wie der Name schon sagt, fühlt sich der Bauch bei Völlegefühl voll an. Es ist, als würde ein Stein im Magen liegen, der sich einfach nicht verdauen lässt. Typisches Anzeichen für Völlegefühl ist ein aufgeblähter Bauch: Die Bauchdecke ist hierbei weit nach vorne gewölbt, manche Betroffene bemerken auch ein Rumoren; zudem schmerzt die Magengegend.
"Wissenswert: Circa 200 Millionen Nervenzellen umgeben die Verdauungsorgane und steuern vor Ort die Nahrungszersetzung."
Da der Magen-Darm-Trakt ein zusammenhängendes Gebilde ist, kommt das Völlegefühl in der Regel nicht isoliert vor. Meist gesellen sich weitere Verdauungsbeschwerden hinzu.
Völlegefühl in Kombination mit
- Blähungen
- Übelkeit
- Sodbrennen
- Aufstoßen
- Appetitlosigkeit
Ursachen für Völlegefühl: die falsche Ernährung oder eine Erkrankung?
Für Völlegefühl können – wie bei nahezu allen Magen-Darm-Beschwerden – mehrere Ursachen infrage kommen. Hinweis auf den Grund der Beschwerden gibt meist der schmerzende Bauchbereich.
Völlegefühl im Oberbauch/ im Bereich des Magens: Wenn sich der Oberbauch bemerkbar macht, liegt es höchstwahrscheinlich an der falschen Ernährung. Zu fetthaltige Speisen, insbesondere in zu großen Mengen zu sich genommen, verzögern die Entleerung des Magens. Gleiches gilt, wenn die Mahlzeiten nicht sorgfältig gekaut werden – große Stücke, genauso wie fette Lebensmittel, liegen länger im Magen und verursachen somit ein unangenehmes Völlegefühl im Oberbauch.
Unterer Darmabschnitt: Völlegefühl betrifft nicht immer nur den Magen, sondern manchmal auch die unteren Darmabschnitte. Meist kommen hier noch Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder auch Verstopfung hinzu. Wenn die Beschwerden in unregelmäßigen Abständen auftreten und kein offensichtlicher Grund als Auslöser infrage kommt, steckt möglicherweise das Reizdarmsyndrom (Funktionsstörung des Darmes ohne greifbare körperliche Ursache) dahinter. Stellen Sie jedoch fest, dass sich das Völlegefühl immer nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel einstellt, leiden Sie möglicherweise unter einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit. In jedem Fall ist der Arzt dann der richtige Ansprechpartner.
Was hilft bei Völlegefühl? Tipps und Tricks
Bei Völlegefühl – insbesondere, wenn man zu viel oder zu fettreich gegessen hat – genügen oft schon einfache Tricks oder Hausmittel, um die Beschwerden zu lindern.
Folgendes sollten Sie versuchen:
- Feuchte Wärme: Ein feuchtwarmer Leibwickel kann Völlegefühl lindern. Feuchte Wärme wirkt krampflösend und entspannend.
- Rennie®: Nicht nur bei Sodbrennen und Aufstoßen, sondern auch bei Magendruck und Völlegefühl kann Rennie® helfen – und das schnell sowie gut verträglich. Bei akuten Magenbeschwerden können Sie ein bis zwei Tabletten einnehmen. Bei hartnäckigen Schmerzen ist eine Einnahme von bis zu elf Tabletten täglich möglich.
- Tees: Arzneitees mit Fenchel, Kamille, Galgant oder Schafgarbe können bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützend guttun.
Zudem können Sie dem Völlegefühl gut vorbeugen. Achten Sie künftig darauf, langsam und bewusst zu essen, ordentlich zu kauen und sich für jede Mahlzeit ausreichend Zeit zu lassen. Daneben ist es ratsam, sich ausreichend zu bewegen – das regt die Verdauung an. Dies heißt nicht, dass Sie Hochleistungssportler werden müssen, um dem Völlegefühl aus dem Weg zu gehen, ein Spaziergang am Abend oder eine Radtour am Wochenende erfüllen auch schon ihren Zweck.
Generell sollten Sie sich von einem Arzt untersuchen lassen, wenn
- Sie über mehrere Wochen hinweg unter den Beschwerden leiden.
- Sie öfter als zweimal pro Woche ein Völlegefühl bemerken.
Der Arzt wird die konkrete Ursache Ihrer Beschwerden feststellen und eine geeignete Therapie einleiten können.